Nutzungsvertrag Windkraft

Nutzungsvertrag Windkraft

Gemeinsam Energiewende möglich machen

Eberstadt/Heilbronn. Gemeinde Eberstadt und EberstadtWerke unterzeichnen Nutzungsvertrag für Windenergieprojekt auf dem Bergfeld

Eberstadt. Die Gemeinde Eberstadt und die EberstadtWerke GmbH & Co. KG wollen gemeinsam die Energiezukunft vor Ort gestalten: Bürgermeister Patrick Dillig und Harald Endreß als Vertreter der EberstadtWerke haben gemeinsam den Nutzungsvertrag für die Errichtung von Windenergieanlagen auf dem Bergfeld der Gemeinde Eberstadt unterzeichnet.

Bürgermeister Dillig erklärt: „Die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien wird künftig wesentlich dezentraler erfolgen und damit auch die Kommunen fordern. Wir wollen die Energiewende in Eberstadt aktiv mitgestalten und dafür sorgen, dass alle Beteiligten vor Ort davon profitieren. Mit den EberstadtWerken haben wir die künftige Betreiberin der Anlagen bereits vor Ort“.

Mit der Unterzeichnung des Nutzungsvertrags ist der Weg frei für das gemeinsame Projekt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass solche Anlagen im Konsens und unter Beteiligung der Bevölkerung errichtet werden müssen,“ freut sich Harald Endreß, Geschäftsführer der EberstadtWerke. „Das verstehen wir unter gemeinsam Energiewende möglich machen.“

Auf dem Bergfeld ist der Bau von zwei modernen Windenergieanlagen des Typs Enercon E175 geplant, die bei einer Nabenhöhe von 162 Metern jeweils eine Leistung von 6 Megawatt erbringen können. Die Windenergieanlagen werden eine Gesamtleistung von 12 Megawatt generieren und bilden zusammen mit einer ebenfalls auf dem Bergfeld geplanten Freiflächen-Photovoltaikanlage eine innovative Energielösung. Die Errichtung der Photovoltaikanlage wird nach dem Bau der Windenergieanlagen erfolgen und ca. 5 MWp Leistung generieren.

Die Genehmigung der Windenergieanlagen wird im Rahmen der EU-Notfallverordnung erfolgen, die für bereits rechtskräftige Windenergie-Vorranggebiete ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren vorsieht. Zur präzisen Erfassung der Windhöffigkeit auf dem Bergfeld wird zeitnah eine hochmoderne LiDAR-Messung der Windverhältnisse erfolgen.

 

Mit der Fertigstellung des Hybridparks Bergfeld wird die EberstadtWerke GmbH & Co. KG in der Lage sein, den Strombedarf von umgerechnet rund 10.000 Haushalten zu decken. Der Standort auf kommunalen Grundstücken gewährleistet dabei eine maximale Wertschöpfung für die Gemeinde Eberstadt und stellt einen bedeutenden Beitrag zur lokalen und nachhaltigen Energieversorgung dar.

Beteiligung von Bürgern und Gemeinde

Beteiligte an der EberstadtWerke GmbH & Co. KG sind die Gemeinde Eberstadt und die ZEAG Energie AG. Es ist vorgesehen, eine noch zu gründende BürgerEnergiegenossenschaft Eberstadt an den EberstadtWerken zu beteiligen. Diese bietet der Bürgerschaft bereits ab einer kleinen Einlage von wenigen hundert Euro die Möglichkeit, sich am Ertrag des Hybridparks zu beteiligen. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass jede Bürgerin und jeder Bürger an einer so wichtigen Aufgabe wie einer nachhaltigen und klimafreundlichen Stromversorgung partizipieren kann. Diese Möglichkeit bietet unsere Zusammenarbeit“, so Bürgermeister Dillig.

Die Gemeinde Eberstadt ist Mehrheitseignerin der EberstadtWerke, die ihren Sitz in Eberstadt hat und auch dort Gewerbesteuer zahlt. Die ZEAG Energie AG übernimmt als Gesellschafterin der EberstadtWerke die Planung und Realisierung der Anlagen und stellt die Finanzierung sicher. Sie nimmt außerdem die unternehmerische Verantwortung für den Betrieb der Anlagen wahr, hält die übrigen Anteile an den EberstadtWerken und verpflichtet sich, Anteile an die BürgerEnergiegenossenschaft und die Gemeinde zu verkaufen. Die Kontrolle über die EberstadtWerke übt der Aufsichtsrat aus, deren Vorsitzender der Bürgermeister ist.

Diese innovative Projektkombination unterstreicht das Engagement der EberstadtWerke GmbH & Co. KG und der Gemeinde Eberstadt, die Energiewende aktiv mitzugestalten und die Versorgung der Region mit erneuerbaren Energien sicherzustellen.

 „Ich freue mich sehr, an einem solchen Gemeinschaftsprojekt beteiligt zu sein, denn ich halte dies für eine ideale Herangehensweise, die Energiezukunft direkt vor Ort aktiv mitzugestalten und gleichzeitig die Wertschöpfung im Ort zu halten“, so Bürgermeister Dillig anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

Bild: li: Bürgermeister Patrick Dillig, re: Harald Endreß